Mittwoch, 20. Dezember 2017

Buchtipp | Viel näher als zu nah von Angela Kirchner

In diesem Jahr habe ich den Dressler-Verlag für mich entdeckt. Mit "The sun is also a star" und "Vom Suchen und Finden" sind in diesem Jugendbuch-Verlag direkt zwei Highlights für mich erschienen. Beim Stöbern durch dessen Verlagsprogramm bin ich auf  "Viel näher als zu nah" gestoßen, dessen Klappentext mich auf eine ziemlich gute Geschichte hoffen ließ.


Lucas und Fey lernen sich auf einer Party kennen und es funkt direkt zwischen ihnen. Dennoch verlieren sich die beiden 17-Jährigen erstmal aus den Augen. Sie wissen nicht, dass wenige unachtsame Sekunden an jenem Abend ihr Leben gründlich durcheinander wirbeln werden.

Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, weil es einfach zu viel vom Roman vorweg nehmen würde. Ich bin auch eher arglos in die Handlung gestartet und habe mich überraschen lassen.

Überrascht war ich auch als ich die Gestaltung des kleinen Hardcovers sah. Die Bindung ist sehr robust und ursprünglich gehalten. Sehr besonders und unverwüstbar, wobei die Metallicschrift ein richtiger Hingucker ist.

Angela Kirchner ist eine deutsche Autorin, die mit dieser Geschichte ihr zweites Jugendbuch veröffentlichte. Schon auf den ersten Seiten war ich von ihrem flüßigen Schreibstil beeindruckt. Mit einfachen Mitteln konnte sie mich direkt in ihre Geschichte ziehen. Dabei fiel es ihr nicht schwer den Charakteren Leben einzuhauchen.

Lucas ist ein kleiner Sunnyboy, der nichts anbrennen lässt. Er hat Spaß am Leben und liebt seine Wirkung auf Mädels. Die bunthaarige Fey fasziniert ihn. Das Mädchen mit dem Piercing in der Augenbraue hat immer einen coolen Spruch auf den Lippen. Zwischen beiden stimmt in jener Nacht die Chemie bis ein Ereignis ihr Leben erschüttert. Danach versuchen sie dies zu überwinden, um möglicherweise doch noch zusammenzufinden.

Ich hatte mir von der Handlung ein wenig etwas anderes versprochen. Ich hatte mit einer nahezu epischen Liebesgeschichte gerechnet, die sich im Laufe der Handlung findet und gegen Widrigkeiten ankämpfen muss. Tatsächlich geht es zwischen Fey und Lucas das ganze Buch über hin und her, sodass ich am Ende nicht unbedingt das Gefühl habe, dass die beiden miteinander den Sommer durchstehen werden.

Das ist meine Kritik an der Geschichte. Richtig gut gefielen mir dafür die Charakteren, neben den Protagonisten ist da auch noch Ben, Lucas Bro, der ziemliche blöde Sprüche ablässt, nervig sein kann, aber das Herz am rechten Fleck hat. Die ganzen Figuren verhielten sich einfach sehr authentisch und wuchsen an ihren Herausforderungen. Das fand ich wirklich klasse. Die Geschichte erzählt einfach eine wichtige Botschaft, wie es ist, mit Schuld und Verantwortung umgehen zu müssen.

"Viel näher als zu nah" von Angela Kirchner erzählt sehr authentisch von den Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens. Dank sympathischer Charaktere und eines wunderbaren Schreibstils kann ich das Jugendbuch nur weiterempfehlen.

4/5


Vielen Dank an den Dressler-Verlag für das Rezensionsexemplar! <3

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