Dienstag, 2. Februar 2016

4/5 für "Zeugenkussprogramm" von Eva Völler

Zielgerichtet griff ich am Samstag in einer Thalia Buchhandlung zu diesem roten Bucheinband. Ich habe ihn sofort erkannt, denn das "Zeugenkussprogramm" von Eva Völler sticht schnell auf dem Auslagetisch heraus. Eigentlich hatte ich das Buch nicht auf dem Schirm, doch als ich einen Buchtipp auf Youtube gesehen hatte, war ich neugierig auf den Roman geworden. Die Autorin kannte ich bereits von ihrer Zeitenzauberreihe, die mich gerade zum Schluss sehr begeistern konnte.
Also gab ich auch ihrem neuesten Roman, welcher zu einer Kiss&Crime Reihe ausgebaut werden soll, eine Chance. Die Handlung entspricht auch einem Krimi für "YA-Leserinnen."
Emily ist ein modernes Mädchen aus Berlin, welches kurz vor ihrem Abi steht. Einen Tag vor ihren schriftlichen Prüfungen geht sie aus, um mit ihren Freunden einen Geburtstag zu feiern, als sie Abends nach Hause kommt, stellt sie Ungewöhnliches fest: Jemannd treibt sich bei den Umzugskartons des neuen Freundes ihrer Mutter herum. Geistesgegenwärtig ruft sie die Polizei, doch es ist fast zu spät. Als ihre Mutter zusammen mit ihrem Freund auftaucht, treten die Einbrecher in Erscheinung und schießen um sich. Emiliys Welt ändert sich abrupt. 

Die Geschichte für ein Jugendbuch ist hier einmal eine andere. Von Zeugenschutzprogrammen, Flucht vor Internetschurken und die Liebe zu einem LKA-Beamten - Eva Völler setzt alles daran, um einen spannenden Krimiroman zu verfassen. Dabei fällt es sehr leicht direkt in die Handlung zu gelangen und Zugriff zu den Figuren zu erhalten. 
Emily ist eine sympathische Heldin, die schneller handelt als sie denken mag und mit ihrer impulsiven Art Personenschützer Pascal zur Weißglut treibt. Dieser ist ein recht junger Beamter, der noch nicht gelernt hat, dass man sich lieber nicht in seine Zielperson verlieben sollte. 
Doch auch Emilys Mutter mit ihrem schlechten Männergeschmack und leicht selbstsüchtigen Ader sowie der unerzogene Golden Retriever Lucky nehmen eine wichtige Rolle ein. Meine Lieblingsfigur war allerdings Oma Gerti, die ihre Brötchen als erfolgreiche Liebesschnulzen-Autorin verdient und dabei ständig brisante Szene in ihr Diktiergerät aufnimmt.

Das Buch lebt für mich durch seine Figuren, die egal wie groß ihr Anteil an der Handlung ist, sehr gut ausgearbeitet sind. Die Handlung ist zwar spannend und besitzt im Finale einen guten Twist, doch ist sie nicht absolut mitreißend. Hier und da hätte es mir auch etwas mehr Romantik und Humor sein dürfen, doch das ist Meckern auf hohem Niveau, denn das "Zeugenkussprogramm" hat mich sehr gut unterhalten.

Die Handlung ist in sich abgeschlossen, wir dürfen also gespannt sein, wie es mit der Kiss&Crime-Reihe weitergeht.

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