Freitag, 29. September 2017

Angebrannt | Pasta mista - 5 Zutaten für die Liebe von Susanne Fülscher

Über Vorablesen ist ein neuer Jugendbuchtitel aus dem Carlsen-Verlag bei mir eingezogen, dessen Leseprobe sehr amüsant klang. Konnte mich die gesamte Umsetzung am Ende auch überzeugen?


Liv und ihre Mutter sind ein eingespieltes Team bis eines Tages ein neuer Mann in die kleine Familie kommt und direkt seine Zwillinge mitbringt. Die 15-jährige Liv ist total überfordert mit der neuen Situation und ihren neuen gleichaltrigen "Geschwistern" Angelo und Sonia. Beide sind total atemberaubend und zeigen Liv umso mehr ihre ungeküssten Unzulänglichkeiten auf.

Das Cover gefällt mir richtig gut. Auf den ersten Blick kann man vielleicht an ein Kochbuch für Teenies denken, doch hinter den appetitlichen Buchdeckel versteckt sich der erste Teil von Livs Geschichte.

Liv ist Hobbyköchin und tobt sich nach der Schule hinterm Herd aus. Ihre Mutter kann nicht kochen, daher musste Liv früh lernen, wie dies geht. Liv sehnte sich nie nach Familienzuwachs und so hat sie ganz schön an der Situation mit dem Neuen ihrer Mutter und seinen Kindern zu kämpfen. Es kommt zu ziemlich unangenehmen Situationen. Doch gleichzeitig kommt Liv nicht umhin zu bemerken, wie perfekt Angelo doch ist, während seine Schwester das Biest herauskehrt.

Doch zum Glück hat Liv ihre beiden Freundinnen mit denen sie all ihre Probleme und Gedanken teilen kann.

Der Einstieg in die Geschichte gefiel mir ganz gut, da wir ein unterhaltsames und aufschlussreiches Bild der Gruppendynamik bekommen. Ich fand den Zusammenhalt der Freundinnen im Schulalltag toll, während mir Livs familiäre Situation eher leidtat. Leider begann dann die Entwicklung auf der Stelle zu treten. Es drehte sich alles immer wieder darum, wie blöd Liv ihr Leben findet. Sie möchte endlich geküsst werden und dass die 3 fremden Mensch wieder aus ihrer Familie verschwinden. Dabei schwärmt sie ständig von ihren potenziellen Stiefbruder Angelo. Wie wunderschön und toll er doch sei.

Mich störte die Banalität dahinter, es war zu oberflächlich. Die Dialoge klangen wie abgedroschene Phrasen und die Charaktere waren voller Klischees. Ich fand auch nicht, dass die Figuren wie 15 wirkten, sondern jünger.
Ich weiß nicht, wie mein 15-jähriges Ich die Geschichte gefunden hätte, 11 Jahre später muss ich sagen, dass ich wohl zu alt für das Buch bin.

Es war nicht schlecht geschrieben und kann sicher einige begeistern, doch ich zähle nicht mehr zum Zielpublikum. Mir war die Handlung zu vorhersehbar und die Charaktere nicht tiefgründig genug.

Da konnte mich in diesem Monat "Und du kommst auch drin vor" von Alina Bronsky im selben Genre viel mehr abholen. (Hier gehts zur Rezension.)

3/5

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Bitte beachte!

Durch das Kommentieren eines Beitrags werden automatisch über Blogger (Google) personenbezogene Daten wie Name, Email und IP-Adresse erhoben. Diese Daten werden ohne Ihre ausdrückliche Zustimmung nicht an Dritte weitergegeben.

Beim Senden eines Kommentars werden diese Daten gespeichert. Mit dem Abschicken des Kommentars erkärst Du Dich damit einverstanden. Weitere Informationen findest Du in der DATENSCHUTZERKLÄRUNG.