Sonntag, 13. August 2017

Ausgemistet #1 | Die gibst du weg?! Wie werde ich meine ungeliebten Bücher los?

Ja, ich tue es. Ich gebe meine Bücher weg! Gerade wenn sie mir nicht gefielen, oder ich genau weiß, dass ich eine Reihe nicht weiterlesen werde. Da hört meine Büchersammelleidenschaft auf. Eine Geschichte hat mich nicht in ihren Bann geschlagen? Dann muss sie wieder gehen!

Das war nicht immer so. Gerade die schulpflichtige Version meinerselbst, welche sich immer mal wieder ein neues Buch (nicht so häufig und viel wie aktuell) von ihrem angesparten Taschengeld kaufte, hob alle Bücher auf und stellte sie in ihre Regal auch wenn sie wirklich schlecht waren.

Kein Rebuy und Medimops


Machen wir uns nichts vor, dass ist gute 10 Jahre her und damals gab es noch nicht so viele Möglichkeiten des Wiederverkaufs wie heute. Ich spreche aber nicht von Medimops oder Rebuy! Diese Portale nutze ich nicht mal mehr für einen Ankauf. Mich überzeugte einfach die gelieferte Qualität nicht. Außerdem sind die gebotenen Preise teilweise eine Frechheit.

Amazon Trade In


Heute sehne ich mir die Zeiten von "Amazon Trade In" zurück. Das Programm wurde leider vor über einem Jahr eingestellt. Dorte sendete ich regelmäßig meine aussortierten Bücher ein und bekam oft für ein sehr gutes Hardcover noch 10 Euro als Amazongutschein ausgezahlt, auch die Taschenbücher brachten manchmal gar noch die Hälfte ihres Preises ein.

Nun ist etwas mehr Geschick und Aufwand gefragt mit denen ich diese zuletzt aussortierten Bücher auf neue Nachttische bekomme.


Wer aufmerksam meinen Blog verfolgt, erkennt vielleicht, dass ein paar der Titel Gewinne sind, von Tauschtiket stammen oder gar Rezensionsexemplare sind.


Was tun mit Rezensionsexemplaren?


Mit letzteren ist dies so eine Sache. Rezensionsexemplare dürfen nicht weiterverkauft werden und dies tue ich auch nicht. Verlage setzen diese unter ein strenges Reglement. Allerdings sehe ich auch nicht ein, diese zu verschenken oder gar wegzuwerfen, wenn sie mir nicht gefielen. Da blutet mein Buchnerdherz! Ich stelle solche Bücher auf Tauschticket ein, obwohl das von einigen Verlagen auch nicht gerne gesehen wird. Allerdings gebe ich immer genau an, dass das Buch ein Leseexemplar ist und möchte dafür dementsprechend weniger Tauschtickets erhalten. Jeder Nutzer entscheidet somit selbst, ob sie dieses Exemplar haben möchte oder eben nicht. Wichtig für mich ist, dass beim Umgang mit Leseexemplaren transparent umgegangen wird. So möchte ich beim Gebrauchtkauf nicht überraschend werden, wenn ich ein gestempeltes Rezensionsexemplar aus meiner Post hole.

 

Tauschticket 


Die Plattform habe ich Anfang des Jahres für mich entdeckt. Zunächst war ich skeptisch, mittlerweile kann ich dort allerdings 34 Transaktionen verbuchen und habe sicher auch über 10 Artikel dort schon angefragt und erhalten. Gerade ältere Bücher gehen dort unerwarteterweise gut weg. Wenn ich ein Buch nicht verkauft bekomme, stelle ich es auf Tauschticket ein und erhalte dafür eine Art Währung mit der ich mir einen anderen Artikel aussuchen kann. Das muss kein Buch sein, über das Portal sind auch einige DVDs bei mir eingezogen. Das ertauschen von Artikeln ist kostenpflichtig. Wobei die meisten Transaktionen bei 49ct liegen. Ich mag Tauschtiket sehr gerne und bin froh, wenn ich für meine Tickets ein neues Buch ergattern kann.

Fb-Gruppen 

 

Wenn es an das richtige Verkaufen geht, sind meine erste Wahl Facebookgruppen. Am schnellsten und besten bekomme ich gerade aktuelle Titel in fb-Gruppen verkauft. Die "Zeilenspringer" sind nicht nur ein sehr kommunikativer, sondern auch schnäppchenliebender Haufen. Doch es gibt auch noch spezielle Buchkaufgruppen auf Facebook. Devise ist, je aktueller die Bücher, desto besser bekomme ich sie verkauft. Daher sortiere ich regelmäßig jedes Vierteljahr aus und erstelle einen Verkaufspost. Man sollte sich bewusst sein, dass dies immer mit einem persönlichen Risiko verbunden ist, da man über die Nachrichtenfunktion auf fb persönliche Daten austauscht. Bisher war jedoch noch kein schwarzes Schaf dabei und alle meine Buchsendungen kamen auch an.
*klopfaufholz*
Man bekommt nicht immer alles verkauft und manchmal bin ich überrascht, welche Bücher dann doch Interessenten finden. Mich wundert es allerdings, dass bisher noch kein einziger Harper Collins - Titel ein neues Zuhause finden konnte.

 

Warum mache ich das?


Unter meinem letzten Verkaufspost fand ich diesen Kommentar:

Nun ja, ich bin da eher schmerzfrei! ;) Wer die Titel auf den Büchern mit meinem Rezensionen abgleicht, weiß schnell, dass an diesen Büchern mein Herz nicht hängt. Ich sehe in ihrem Ausziehen einen entscheidenden Vorteil für mich: Ich kriege wieder neuen Platz für meine Neuzugänge, die sich überall Stapeln, nur nicht in meinen Bücherregalen. Platz für neue Regale habe ich nicht, daher müssen regelmäßig Bücher, die ich einfach nicht mehr lesen möchte, die mich nicht komplett überzeugten, ausziehen.
Gebrauchtverkauf von Büchern macht nicht reich! Man bekommt dafür niemals das Geld wieder, das man selbst investierte. Trotzdem nutze ich die wenigen Euros gerne für Neuanschaffungen von Büchern.

Wie haltet ihr es? Sammelt ihr Bücher, egal wie ihr sie fandet? Oder haltet ihr es wie ich? Wie waren eure Erfahrungen mit Ankaufportalen im Internet?


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