Donnerstag, 22. August 2013

"Silber - Das erste Buch der Träume" von Kerstin Gier

"Maubeerbluffins, Minderkädchen und Golfwänge ergeben einen vunderwollen Speselaß!"

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...das war die Sprache der Verliebten.

Liv und ihre jüngere Schwester Mia haben schon viel gesehen von der Welt. Ihre getrenntlebenden Eltern ziehen berufsbedingt von einem Ort zum anderen. Doch in London scheinen sie seit langem Mal wieder sesshaft zu werden. Mama Silber hat einen neuen Partner ... Eine Patchworkfamiliy der besonderen Art entsteht und Grayson, der neue Stiefbruder besitzt ein besonderes Geheimnis: Er und seine Kumpels besuchen sich in ihren Träumen. Liv ist dies auch möglich und gerät in eine Welt hinein, deren Ausmaße noch für niemanden absehbar sind...

Eigentlich stand mir nach der letzten Enttäuschung (Unearthly 2) nicht so schnell der Sinn nach einem Jugendbuch, doch als ich "Silber" in der Buchhandlung stehen sah, gab ich mir einen Ruck, gerade weil ich Kerstin Giers Edelsteintrilogie so sehr mochte und zum Glück gibt es sie noch, die Jugendbücher, die jedes Alter begeistern können.

Dies ist vor allem einer grandiosen Autorin zu verdanken, deren Markenzeichen, ihr leichter und humoristischer Schreibstil einfach mitreißt und alles Drumherum vergessen lässt.
Großartig gelungen sind ihr wieder einmal die vielfältigen Charaktere, die nicht unbedingt realitätsnah sein müssen, sondern sich eher durch ihre originelle Stereotype auszeichnen. Ob heiße, geheimnsivolle Oberstufenschüler ("Rasierspaß-Ken" was für ein toller Name und besser hätte sie Jasper nicht beschreiben können, damit ich ein Bild von ihm im Kopf habe); arg- und sorglose Mütter mit wilder Vergangenheit oder mütterliche, dirndltragende, deutsche Kindermädchen oder Protagonistinnen mit dem Cinderella-Syndrom (von unscheinbar bis Ballkleid). Es wird einfach nicht langweilig.

Die Idee hinter der Handlung, dass sich die eingeweihten Protagonisten in ihren Träumen besuchen können, ist für mich nicht neu und hätte ruhig ein wenig genauer durchdacht werden können. So ist es jetzt noch nicht wirklich abzusehen, wohin sich die Trilogie entwickeln wird, beziehungsweise, welches große Ziel sie verfolgen wird, der wahre Schurke/ die wahre Schurkin wird auch erst sehr spät enthüllt. Obwohl der Cliffhanger nicht so heftig, wie zu "Rubinrot"-Zeiten ist, fühlt sich das Buch eher unfertig an. Das lange Warten bis zum nächsten Juni, wenn das zweite Buch der Träume erscheint, wird daher nicht leicht werden.

Die Wahl für Livs "Loveinterest" empfand ich als ziemlich willkürlich. Beim Lesen der Inhaltsangabe, dachte ich, dass es zwischen ihr und Grayson funken würde und mal ehrlich irgendwas ist da zwischen den beiden doch im Busch! Doch Liv und Kerstin Gier entschieden sich dann gegen den Stiefbruder und für Henry. Die Gründe dafür waren eigentlich kaum gegeben, aber vielleicht kommt es im Laufe der Reihe ja noch zu interessanten Wendungen. Die Chemie zwischen Gwen und Gideon hat da schon eher gestimmt.

Das sind die beiden Kritikpunkte, die ich habe, doch sollte sich niemand davon abschrecken lassen mit "Silber", dem ersten Buch der Träume ein paar unterhaltsame Lesestunden zu verbringen. Es lohnt sich schon allein wegen Lotties Liebesbedingter Versprecher. Großartig! Eine Rezension von Karvendel bnows lest. ;-) 

Wertung 4/5

"Unearthly. Heiliges Feuer" von Cynthia Hand

Die Geschichte geht in Flammen auf und dies nicht im positiven Sinne...

Mal vom Cover abgesehen mochte ich den ersten Teil der Unearthly - Trilogie wirklich gerne. Dem entsprechend freudig, ging ich nun an "Heiliges Feuer" heran. Doch das Feuer zwischen mir, Clara und allen anderen wollte diese Mal nicht zünden.

Engelblut Clara träumt schon seit einigen Nächten von einer Beerdigung, auf der ihre Familie und Freunde versammelt sind, bis auf einer, glaubt sie. In ihr steigen böse Vorahnungen auf, denn ihre visionären Träume haben sich schon einmal  bewahrheitet. Kann sie einen geliebten Menschen vor dem Tod bewahren? 

Ich vermisste den Wortwitz und die spritzigen Dialoge zwischen den Freunden. Angela darf zwar wieder ihre Rolle als selbsternannte Engelsexpertin einnehmen, doch das war es für sie dann auch schon. Die aufkommenden Eifersüchteleien mit Clara waren nicht nachvollziehbar und eher unpassend im Buch.

Mir gefiel auch das ewige Liebesdreieck mit Christian und Tucker nicht. Eigentlich war ich fest davon überzeugt, dass Clara ihre Entscheidung bereits getroffen hatte und ich war mit Tucker als Wahl mehr als glücklich, doch was sich nun entwickelt, dürfte wohl auch den anderen Tucker-Anhängerinnen ordentlich Nerven kosten. Auch er kam hier mächtig kurz weg und ich suchte vergeblich das vertraute, kribbelige Gefühl des ersten Bandes. Es werden von großen Emotionen geschrieben, doch vermitteln konnte sie Cynthia Hand nicht.

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Damit komme ich zum größten Manko von "Heiliges Feuer": der Handlung. Bereits im Klappentext wird groß angekündigt, dass Claras Besuch auf einer Beerdigung, die sie immer wieder in ihren Visionen sieht unumstößlich sein wird und tatsächlich stirbt am Ende des zweiten Teils ein Mensch aus Claras nahestem Umfeld. Dadurch bekommt der Roman eine gewisse Schwere, es fehlt die Leichtigkeit, was nicht unbedingt fatal sein muss, da der Tod, Trauer und Verlust nun mal das Hauptthema des zweiten Teils sind. Fatal für mich waren jedoch die leeren Worte darum. Cynthia Hand bemüht sich Claras Situation und Gefühle breit zu erklären und zu beschreiben, doch dabei hat sie für mich keine Emotionen transportieren können. Auch beim tragischen Höhepunkt nicht. Großes Tränenpotenzial war in der Handlung da, aber für mich wurde es verschenkt.
Die weitere Handlung beschränkt sich auf den Schulalltag, Claras Zwischenmenschlichen Problemen, die Treffen des Engelclubs und dem raren Erscheinen des Schwarzflügels. Viel gibt das Buch an Spannung also nicht her und dementsprechend schleppend ließ es sich für mich auch lesen. Die fehlende Emotionalität unterstrich den "Anti-Pageturner"-Charakter noch.

Darin noch etwas positives zu finden, fällt mir in meinem Resumee ziemlich schwer. Noch nicht mal die aufgedeckten mehr oder weniger großen Geheimnisse konnten mich überraschen. Das ist nach dem tollen ersten Teil schon ein kleiner Schock für mich gewesen und ich denke nicht, dass im letzten Teil das Ruder noch einmal herumgerissen werden kann.
Alles in allem komme ich damit leider nur auf 2 Sterne, eine Negativentwicklung, die ich nach dem Trilogieauftakt so nicht absehen konnte. 

Wertung 2/5

Unearthly - Reihenfolge:
2. Heiliges Feuer
3. Himmelsbrand

Mittwoch, 7. August 2013

Theo braucht deine Stimme!

Wer auch immer sich hier ganz zielstrebig auf meinem Blog verirrt hat, tut mir doch bitte den Gefallen und stimmt für meinen Beitrag :





beim "Fressnapf"- Urlaubsfotowettbewerb ab. Damit mein kleiner, verfressener Jack - Russel - Terrier den Shoppingtrip seines Lebens tätigen kann.

Abgestimmt werden, kann noch bis Ende August.

Hier ist der Link:
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und auch eine Freundin freut sich über deine Stimme:
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Vielen Dank sagen schonmal Theo und ich! ;-)

Samstag, 3. August 2013

"Breathless - Geheime Lust" von Maya Banks

"Catch the millionaire" lässt grüßen...

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 Jace und Ash sind in jeder Hinsicht und Gelegenheit als Team unterwegs, so auch als sie eines Abends die Aushilfskellnerin Bethany für eine Menage a trois anheuern. Doch Jace will sie nur für sich allein - eine problematische Zeit beginnt...

Nach dem ersten Teil der Breathlesstrilogie war ich recht angetan von Maya Banks Art ihre heiße Geschichte zu erzählen. Dem entsprechend hatte ich mich auch wirklich auf Jaces Roman gefreut, doch vorab, ich wurde enttäuscht.

Zum einen wurde die Handlung ganz groß mit der Rivalitätsproblematik der beiden Geschäftspartner um Bethany aufgemacht, doch von der ist im ganzen Buch kaum etwas zu spüren. Ich hätte mir gewünscht, dass alle Beteiligten ein wenig mehr hin und her gerissen wären. Sich diese ganze Dreiecksbeziehung einfach ein wenig länger hingezogen hätte, nicht weil ich denke, dass die Literaturwelt unbedingt noch eine Frau zwischen zwei Männern braucht, sondern einfach, weil dies die Problematik war, auf die ich mich seit dem ersten Band gefreut hatte. Ein bisschen mehr Gefühlschaos und Dramatik hätte ich mir für Bethany, Jace und Ash schon gewünscht. Gerade nach der wirklich heißen Szene zwischen den dreien.

Die restlichen Liebesszenen wurde ansonsten leider immer wieder nach dem gleichen Schema abgearbeitet. Das ist nur beim ersten Mal ansprechend, danach setzt die große Langeweile ein. Gerade im Mittelteil häufen sich diese Längen, in denen sich Sex an Bethanys Herkunftsproblematik und Streits mit Jace reiht und auf Dauerschleife abläuft.
Jace und Bethanys Beziehung sprühte gerade so vor Kitsch, Schmalz und den ganz großen Gefühlsbekundungen, die nach wenigen Tagen des Kennenlernens überhaupt nicht nachvollziehbar und überzeugend daherkamen.

Auch hier ist mir wieder aufgefallen, dass Maya Banks ihre männlichen Protagonisten sehr eintönig gestaltet, sodass Gabe, Jace und Ash vom Charakter her austauschbar werden.
Ein etwas besseres Händchen hat sie für ihre Heldinnen, nachdem mir Mia im ersten Teil wirklich gut gefallen hat, konnten mich hier Bethanys Vergangenheit auf der Straße und ihre Suchtproblematik überzeugen, das war mal etwas anderes. Was mir an ihr nicht gefiel, war ihre Passivität. Jace sprach, wo es lang gehen sollte und Bethany parierte widerstandslos.

Die Thematik mit ihrem "Bruder" empfand ich als eher störend und nicht wirklich handlungstragend. Jack wurde immer nur ausgegraben, wenn der Raum von einer Sexszene zur nächsten überbrückt werden musste. Spannend war das nicht und sehr vorhersehbar.

Von mir gibt es dafür nur sehr schwache drei Punkte, denn insgesamt hat mich "Breathless - Geheime Lust" enttäuscht. Es ist wie die Buchform der Pro7-Show "Cath the millionaire", ziemlich lahm, voller falscher Versprechungen und aufgebauschter Problematiken und am Ende hat sich ein einfaches Mädchen einen Millionär geangelt. Mit Ash ist nun noch einer im Rennen, ob ich mir das große Finale ansehen, äh durchlesen werde, steht noch in den Sternen ("die funkelten wie Bethanys Augen"...Kitsch off.)

Wertung 3/5

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